Weiterbildungs-News

Die OECD-Länder müssen stärkere Anstrengungen unternehmen, die Ungleichheit in der Bildung weiter abzubauen und gleichzeitig die Effektivität ihrer Bildungssysteme erhöhen. Nur so kann sichergestellt werden, dass jedes Kind – unabhängig von seiner Herkunft – sein Potential voll entfalten kann und von einer guten Bildung profitiert. Dies geht aus dem OECD-Bericht ‘Bildung auf einen Blick 2015’ hervor, der heute veröffentlicht wurde.

Die Studie dokumentiert die großen Fortschritte, die über die vergangenen 25 Jahre beim Ausbau der Bildungssysteme erzielt wurden. So verfügen heute in den OECD-Ländern im Schnitt 41% der 25 bis 34-Jährigen über einen höheren Bildungsabschluss. Allerdings schlagen sich die nach wie vor großen Unterschiede im Bildungsniveau auch bei den Arbeitsmarktchancen nieder. So hatten 2014 im OECD-Schnitt weniger als 60% der Erwachsenen ohne Sekundarabschluss einen Arbeitsplatz, bei den Erwachsenen mit tertiärem Abschluss waren es über 80%. Auch die Einkommen sind je nach Bildungsniveau weiter sehr unterschiedlich.

„Der Traum von guter Bildung für alle ist noch keine Realität“, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría bei der Vorstellung der Studie in Paris. „Kein Zugang zu hochwertiger Bildung ist die stärkste Form sozialer Ausgrenzung. So wird verhindert, dass Menschen von wirtschaftlichem Wachstum und sozialem Fortschritt profitieren.“

Ungleichheit in der Erstausbildung verfestigt sich in der Regel im Laufe der Erwerbskarriere, gerade auch beim lebenslangen Lernen: So nehmen in der OECD mehr als 60% (Deutschland 64%) der Arbeitnehmer an arbeitgeberfinanzierter Weiterbildung teil, bei Hilfskräften sind es nur 26% (Deutschland 9%).

Im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB) wurde in den vergangenen Jahren ein Prozess zur Interkulturellen Öffnung von Trägern, Einrichtungen und Angeboten der politischen Bildung begonnen, um Menschen aller Kulturen mit und ohne Migrationshintergrund für die politische Bildung zu gewinnen.

Mit der nun vorliegenden Broschüre sollen Bildungseinrichtungen in diesem Prozess unterstützt werden. Es werden Anregungen gegeben, wie Vielfalt und Diversität stärker in den Blick genommen und wie Strukturen nachhaltig verändert werden können. Ziel des Prozesses soll sein, alle Ebenen der Organisationen für neue Impulse und Chancen zu sensibilisieren, Teilhabegerechtigkeit in den Organisationen zu erhöhen und Menschen mit Migrationsgeschichte gleiche Partizipationschancen sowohl in den Veranstaltungen der politischen Bildung als auch in allen Funktionen und auf allen Ebenen der Organisationen zu geben.

Laut einem Bericht des online Dienstes heise Online erfordert nach Einschätzung der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles Industrie 4.0 nicht nur ein Umdenken bei Beschäftigten und die Bereitschaft sich fortzubilden. Der in manchen mittelständischen Unternehmen noch herrschende altmodische Führungsstil passt nicht mehr zur Digitalisierung der Produktion. Wenn die digitale Fabrik der Zukunft funktionieren soll, muss nach Ansicht der Ministerin eine "projektorientierte Führungskultur" die traditionelle hierarchische Führungskultur ersetzen.

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Seit April 2015 berichtet der wb-web-Blog, eine Vorab-Seite des Portals, über den Fortgang des Projekts und seiner Meilensteine. Nun ist das Projekt auf der Zielgeraden angekommen: Anfang Dezember 2015 geht wb-web online und wird eine große Bandbreite an Inhalten präsentieren, Dossiers mit aktuellen Schwerpunktthemen, Wissensbausteine, Erfahrungsberichte, Handlungsanleitungen, Buchvorstellungen aber auch Neuigkeiten und Termine. Ein Community-Feature wird den Userinnen und Usern ermöglichen, eigene Profilseiten zu erstellen und in einem Forum die für sie wichtigen Themen zu diskutieren. Ebenso werden die Social-Media-Kanäle Twitter und Facebook eingeführt und der derzeitige Unterstützerkreis, bestehend aus Bundes- und Dachverbänden, Content-Partnern und Qualifizierungsanbietern vorgestellt. Auch zukünftig setzen die Kooperationspartner Bertelsmann Stiftung und das DIE auf die Einbindung der Schlüsselakteure der Erwachsenen- und Weiterbildung: Lehrende können wb-web nicht nur nutzen, sondern sich auch aktiv einbringen. Ebenso ist der Unterstützerkreis jederzeit offen für neue Kooperationspartner.

Aufgrund der demografischen Entwicklung ist die deutsche Wirtschaft für künftiges Wachstum auf Zuwanderer angewiesen. Diese müssen sich allerdings möglichst gut in den Arbeitsmarkt integrieren können. Die Voraussetzungen dafür sind in den einzelnen Zuwanderergruppen unterschiedlich.

Deutschland altert und schrumpft schon seit einer Weile. Doch richtig dramatisch wird die Lage, wenn die Babyboomer – also die geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1969 – demnächst in Rente gehen. Denn derzeit leben in Deutschland beispielsweise rund 1,4 Millionen Menschen, die im geburtenstärksten Jahrgang – 1964 – zur Welt kamen. Im Jahr 2014 wurden hierzulande dagegen gerade einmal 715.000 Kinder geboren.

In den kommenden Jahren wird die deutsche Bevölkerung per se folglich auch nicht mehr genügend Fachkräftenachwuchs für die Unternehmen stellen können. Ohne ausreichend qualifizierte Mitarbeiter bleiben jedoch Produktions- und Innovationsspielräume ungenutzt, was am Ende Wachstum und Wohlstand kostet.

Um dies zu verhindern oder zumindest die Folgen des demografischen Wandels abzumildern, ist Deutschland auf Zuwanderer angewiesen – und zwar in steigendem Maße.

Um die Einwohnerzahl in Deutschland auf dem 2014er Stand von knapp 80,6 Millionen zu halten, müssten bis 2035 per saldo mehr als sieben Mil­lionen Menschen zuwandern.

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