Weiterbildungs-News

Welche Rolle können und sollen (und müssen) Unternehmen bei der Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) spielen? Antworten darauf und wie Unternehmen diesen Anforderungen gerecht werden können diskutierten die Teilnehmer der internationalen Konferenz "Global Compact +15 Europe" in Berlin. Mehr als 500 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft waren der Einladung des Deutschen Global Compact Netzwerks (DGCN) anlässlich des 15-jährigen Bestehens der UN Initiative gefolgt.

Die SDGs umfassen 17 Nachhaltigkeitsziele, die gleichermaßen für Industriestaaten und Entwicklungsländer Geltung haben. Vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Armut sind die SDGs die zentralen Leitplanken auf dem Weg zu einer umweltverträglichen und nachhaltigen Wirtschaft in Deutschland und weltweit. Die neue Excecutive Direktorin des UN Global Compact, Lise Kingo, betonte zum Auftakt der Konferenz, dass die Umsetzung der Ziele "keine Option, sondern eine Notwendigkeit" sei. Unternehmen kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu, um sich "für eine bessere und grünere Zukunft einzusetzen", so Kingo weiter. Der Global Compact übernimmt hier die Rolle als Vermittler und Übersetzer der SDGs für die konkrete Umsetzung in Unternehmen.

Immer mehr Deutsche wollen sich für Flüchtlinge engagieren – doch bei vielen Helfern herrscht Unsicherheit in rechtlichen, versicherungstechnischen oder anderen Fragen. test.de, das Onlineportal der Stiftung Warentest, hat in einem umfangreichen Special aufgelistet, was man bei der Hilfe für Flüchtlinge beachten sollte. Welche Spendenorganisation ist vertrauenswürdig? Muss ich Urlaub einreichen, wenn ich ehrenamtlich helfen will? Was passiert, wenn ich mich selbst oder andere während der ehrenamtlichen Tätigkeit verletze? Und darf ich ohne weiteres Flüchtlinge bei mir zuhause unterbringen?

foto renate richter Renate Richter, Vize-Präsidentin DVWO

Nie war der politische Auftrag „Integration durch Weiterbildung“ aktueller als heute, denn voraussichtlich mehr als eine Million Asylsuchende werden allein in diesem Jahr in Deutschland ankommen und in den nächsten Jahren werden weitere erwartet. Weiterbildung in diesem Zusammenhang bedeutet aber nicht nur die sprachliche Bildung, sondern muss auch soziale, persönliche, politische, kulturelle und berufliche Bildung einbeziehen.

Die beste Chance für die Integration sieht der DVWO dann gegeben, wenn – unter Erkennen und Nutzung vorhandener Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen – eine baldige Teilnahme der Flüchtlinge am Erwerbsleben gelingt und sie dadurch die Leistungsfähigkeit unseres Staates erhalten helfen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist das schnelle Erlernen der deutschen Sprache.

Sowohl die Kompetenzen zur Förderung einer baldigen Arbeitsfähigkeit für den deutschen Arbeitsmarkt, als auch die Vermittlung der dafür nötigen Sprachkenntnisse, sind bei den mehr als 10.000 Weiterbildnern der Mitgliedsorganisationen des DVWO vorhanden. Zudem gehören Integrationsmaßnahmen und interkulturelle Trainings zum Standard-Repertoire vieler im DVWO vertretener Weiterbildner.

Die Katholische Erwachsenenbildung Deutschland (KEB) weist die Politik eindringlich darauf hin, dass die in Deutschland angekommenen und noch ankommenden Flüchtlinge für ihre erfolgreiche Integration zeit- und ortsnahe Sprach-, Orientierungs- und Bildungsangebote brauchen. „Refugees Welcome! das diesjährige Motto des heute stattfindenden Tags des Flüchtlings benötigt politische Rückendeckung. Integrationsangebote dürfen nicht erst beginnen, wenn der Aufenthalt gesichert ist. Das ist viel zu spät. Das verzögert die Integration und Partizipation“, so Elisabeth Vanderheiden, Bundesvorsitzende der KEB.

Immer stärker beleben Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund das Wirtschaftsgeschehen, wie eine Sonderauswertung des DIHK-Gründerreports zeigt. So hat fast jeder fünfte Gründungsinteressierte, der zur IHK kommt, mittlerweile ausländische Wurzeln. Das entspricht rund 35.000 angehenden Unternehmern mit Migrationshintergrund. Im Jahr 2007 war es nur jeder siebte. Eine wichtige Erkenntnis dabei: 87 Prozent der IHK-Gründungsberater sehen kulturelle Hürden nicht als Hemmnis für den Weg in die Selbstständigkeit. Die meisten Gründer mit Migrationshintergrund sind sehr motiviert und schon früh mit ihrem Geschäftsumfeld vertraut.

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