Weiterbildungs-News

Deutschland gehört zu den Ländern mit dem größten Geschlechtergefälle in der OECD, wenn Mädchen und Jungen ihre Einstellung der Mathematik gegenüber angeben: Gefragt, ob sie mathematische Aufgaben schnell begreifen, antworten Jungen wesentlich häufiger mit Ja als Mädchen. Andersherum stimmen Mädchen eher der Aussage zu: "Ich bin einfach nicht gut in Mathe" – und das auch dann, wenn sie im PISA-Test genauso erfolgreich abschneiden wie ihre männlichen Alterskameraden.

Der erste OECD-Bildungsbericht mit Fokus auf den Geschlechtern, The ABC of Gender Equality in Education: Aptitude, Behaviour and Confidence, stellt fest, dass die Einstellung gegenüber Mathematik und Naturwissenschaften, und damit einhergehend auch das Interesse an Karrieren in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Feld, sich zwischen Jungen und Mädchen fundamental unterscheidet. Im OECD-Schnitt kann sich weniger als eines von 20 Mädchen im Alter von 15 Jahren vorstellen, später in einem sogenannten MINT-Fach (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu arbeiten. Bei den Jungen sind es immerhin 4 von 20. Dieses Ergebnis ist erstaunlich, weil beide Geschlechter im PISA-Test Naturwissenschaften ähnliche Leistungen erbringen. Und es ist problematisch, weil es gerade die MINT-Berufe sind, die zu den bestbezahlten Karrieren führen. Gleichzeitig ist der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen in kaum einem OECD-Land so groß wie in Deutschland.

marshall b rosenberg Marshall B. Rosenberg

Dr. Marshall B. Rosenberg ist am 7. Februar 2015 in Albuquerque, New Mexico im Alter von 81 Jahren gestorben.

Marshall B. Rosenberg (1934-2015) war international bekannt als Konfliktmediator und Gründer des Center for Nonviolent Communication in den USA. Die von ihm entwickelte Methode der „Gewaltfreien Kommunikation“ hat sich als machtvolles Werkzeug herausgestellt, um Differenzen auf persönlichem, beruflichem und politischem Gebiet friedlich zu lösen. Dr. Rosenberg hat die Gewaltfreie Kommunikation in mehr als zwei Dutzend Ländern an Ausbilder, Schüler, Studenten, Eltern, Manager, medizinisches und psychologisches Fachpersonal, Militärs, Friedensaktivisten, Anwälte, Gefangene, Polizisten und Geistliche weitergegeben.

Nicht nur für viele Weiterbildner gehört Marshall B. Rosenberg zu den wichtigen Impulsgebern für ihre Arbeit, der dazu beigetragen hat, Kommunikation als Instrument des gewaltfreien Miteinanders zu sehen und zu nutzen.

robert dilts 2015 Robert Dilts

Er gehört zu den führenden Köpfen des Neuro Linguistischen Programmierens: Robert Dilts steht wie kein anderer für eine businessorientierte Anwendung des NLP. Als einer der Ersten übertrug er das von Richard Bandler und John Grinder begründete Verhaltensmodell auf Unternehmenskontexte. Durch sein weltweites Engagement als Ausbilder und Trainer trug er wesentlich dazu bei, dass sich NLP in der Weiterbildung etablierte. Die von ihm entwickelten Modelle, zu deren bekanntesten die Logischen Ebenen gehören, werden heute auf der ganzen Welt in Trainings vermittelt. Für diese Leistung wird der amerikanische NLP-Vordenker 2015 mit dem Life Achievement Award der Weiterbildungsbranche ausgezeichnet.

Dilts studierte an der University of California in Santa Cruz, wo er 1974 zur Arbeitsgruppe von John Grinder und Richard Bandler stieß. Grinder, der Linguistik an der Universität lehrte, arbeitete zusammen mit dem Psychologen Richard Bandler an Modellen über die Wirkung menschlicher Kommunikation. Dabei griffen sie unter anderem Konzepte aus der Klientenzentrierten Therapie, der Gestalttherapie, der Hypnotherapie und den Kognitionswissenschaften auf. Ihre Erkenntnisse beschrieben sie ab 1975 in mehreren Publikationen. Damit begründeten Grinder und Bandler das Neuro-Linguistische Programmieren, zu dessen Weiterentwicklung und Vermittlung Robert Dilts fortan maßgeblich beitrug. Dilts ist Hauptautor des Werkes „Neuro-Linguistisches Programmieren Band 1", das er 1980 zusammen mit John Grinder, Richard Bandler und Judith DeLozier veröffentlicht hat. Das Buch gilt als Standardwerk auf dem Gebiet. 

Die positive wirtschaftliche Entwicklung der Weiterbildungsbranche hält an. Sowohl überwiegend privat, also von Betrieben oder Teilnehmenden finanzierte Anbieter, als auch solche, die ihre Einnahmen überwiegend von der öffentlichen Hand beziehen, berichten von einer verbesserten wirtschaftlichen Stimmung. Dies zeigt die wbmonitor-Umfrage 2014 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE). "Das sehr gute Wirtschaftsklima unterstreicht die wachsende Bedeutung der Weiterbildung im demografischen und technologischen Wandel", betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser.

Der auf Basis der Umfrage ermittelte "wbmonitor-Klimawert" lag 2014 - auf einer Skala von -100 bis +100 - bei +41. Er ist damit gegenüber dem Vorjahr um 13 Punkte gestiegen. Damit erreicht der Klimawert für alle Anbieter fast den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2008 (+42).

Anbieter, bei denen mindestens 50 % der Einnahmen im Bereich der Weiterbildung betrieblich finanziert werden, schätzen - wie in den Vorjahren - ihre wirtschaftliche Situation am positivsten ein. Ihr Klimawert ist um fünf Punkte auf +55 gestiegen. Hauptsächlich von den Teilnehmenden finanzierte Anbieter konnten sich ebenfalls um fünf Punkte verbessern und erreichen mit +50 sogar ihren bisherigen Höchstwert.

iw-logo

Noch nie haben Firmen und Beschäftigte soviel Geld und Zeit für die betriebliche Weiterbildung aufgewendet wie im vergangenen Jahr. Das belegt die vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln vorgelegte „IW-Weiterbildungserhebung 2014", für die 1.845 Unternehmen befragt wurden.

Im Jahr 2013 gaben 86 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit sich weiterzubilden; das waren so viele wie nie zuvor und knapp 3 Prozentpunkte mehr als bei der vorangegangenen Befragung für 2010. Insgesamt investierten Unternehmen 33,5 Milliarden Euro in Weiterbildung – ein Plus von 16 Prozent gegenüber 2010. Das entspricht pro Mitarbeiter im Schnitt 1.132 Euro. Damit erreichen sowohl die Beteiligung der Firmen als auch die Ausgaben für die betriebliche Weiterbildung einen neuen Höchststand.

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