Welche Rolle können und sollen (und müssen) Unternehmen bei der Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) spielen? Antworten darauf und wie Unternehmen diesen Anforderungen gerecht werden können diskutierten die Teilnehmer der internationalen Konferenz "Global Compact +15 Europe" in Berlin. Mehr als 500 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft waren der Einladung des Deutschen Global Compact Netzwerks (DGCN) anlässlich des 15-jährigen Bestehens der UN Initiative gefolgt.

Die SDGs umfassen 17 Nachhaltigkeitsziele, die gleichermaßen für Industriestaaten und Entwicklungsländer Geltung haben. Vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Armut sind die SDGs die zentralen Leitplanken auf dem Weg zu einer umweltverträglichen und nachhaltigen Wirtschaft in Deutschland und weltweit. Die neue Excecutive Direktorin des UN Global Compact, Lise Kingo, betonte zum Auftakt der Konferenz, dass die Umsetzung der Ziele "keine Option, sondern eine Notwendigkeit" sei. Unternehmen kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu, um sich "für eine bessere und grünere Zukunft einzusetzen", so Kingo weiter. Der Global Compact übernimmt hier die Rolle als Vermittler und Übersetzer der SDGs für die konkrete Umsetzung in Unternehmen.

Über die Konferenz

Die Konferenz des Europäischen Global Compact Netzwerks fand am 13. und 14. Oktober 2015 im Berliner Café Moskau statt. Sie stand unter dem Titel „Conference on the Future of Corporate Sustainability and the UN Global Compact in Europe“ und wurde vom Deutschen Global Compact Netzwerk ausgerichtet. Die rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich in rund zwanzig Workshops einbringen, unter anderem zu den Themen Korruptionsprävention, CSR-Berichterstattung, menschenrechtliche Sorgfalt, Klimamanagement oder Trends nachhaltiger Investments.

Über den UN Global Compact

Mit über 8.300 Unternehmen und mehr als 4.500 sogenannten non-business Teilnehmern ist der UN Global Compact heute das weltweit größte und wichtigste Netzwerk für unternehmerische Verantwortung und Nachhaltigkeit. Die Vereinten Nationen bieten hier als supranationale Organisation nicht nur einen einzigartigen sondern auch angemessenen Rahmen, um über eine gerechte Ausgestaltung der Globalisierung im Rahmen der planetaren Grenzen zu diskutieren und diese Ziele mit geeigneten Strategien und Aktivitäten anzugehen. Dazu bieten der UN Global Compact und insbesondere seine nationalen Netzwerke Unternehmen u.a. die Möglichkeit, sich gemeinsam mit anderen Teilnehmern über Ideen und gelungene Projekte auszutauschen und so eigene Veränderungsprozesse hin zu mehr Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit zu initiieren. Darüber hinaus können im Dialog und in Kooperation mit staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren Umsetzungsplattformen für spezifische Herausforderungen und sehr konkrete Lösungsansätze entwickelt und verbreitet werden. Der UN Global Compact versteht sich nicht als Regulierungsinstrument und ist kein zertifizierbarer Standard.

Über das Deutsche Global Compact Netzwerk

Deutsche Unternehmen zählen zu den Akteuren der "ersten Stunde" des UN Global Compact (UNGC), der Initiative der Vereinten Nationen zur Förderung von nachhaltiger Entwicklung und Unternehmensführung. Mittlerweile nehmen etwa 300 deutsche Firmen am UNGC teil, darunter sowohl sehr große international tätige Konzerne als auch eine deutlich zunehmende Anzahl mittelständischer und auch kleiner Unternehmen. Gemeinsam mit rund 70 Teilnehmern aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft bilden sie das Deutsche Global Compact Netzwerk (DGCN). Das DGCN versteht sich als Multistakeholder-Netzwerk und ist ein unabhängiges, offenes und transparentes Forum, an dem die Teilnehmer aus den verschiedenen Sektoren auf gleicher Augenhöhe beteiligt sind. Eine besondere Rolle kommt aber den Unternehmen zu, deren Handeln im Zentrum des Global Compact steht.

Mehr zur Konferenz unter www.gc15europe.org 

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