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Knigge reloaded Coverfoto

Wer heute die Branche wechselt oder neu ins Berufsleben einsteigt, der ist nicht zu beneiden. Außer den vielen „Management by …“ Methoden wird er mit den verworrensten Begriffen bombardiert. Angefangen von der lateralen, der agilen, der situativen, der disruptiven, der iterativen, der virtuellen bis hin zur herzgerechten Führung werden ihm so alle verbalen Varianten angeboten. Dazu kommen noch Begriffe wie SCRUM, VUKA, VOPA, Industrie 4.0, Work live balance, Work live blending, love work challenge, digital fluency, diversity management und so weiter. Hinzu kommen neue Arbeitszeitmodelle wie 08-15 oder 24-7 sowie Arbeitsstätten wie das 5 Generationen Haus mit den Generationen X, Y, Z, Babyboomer und der neuen Gruppe Alpha.

Wer soll sich in diesem Gewirr eigentlich noch auskennen? Hinzu kommt das heikle Thema Duzeritis, die richtige Ansprache im Geschäftsleben: du, Sie oder das Hamburger Sie? .

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Endlich ein Business-Knigge-Ratgeber, der das wirkliche (Arbeits-)Leben spiegelt! Die meisten anderen Titel, die ich kenne, beschreiben Benimm-Regeln, die entweder nicht mehr passen oder einfach nicht mehr gelebt werden. „New Work: Knigge reloaded“ geht ganz anders vor: Am Anfang steht eine Beschreibung der gegenwärtigen Arbeitsbedingungen wie fortschreitender Digitalisierung, flacher Hierarchien und Diversity in Belegschaften. Isabel Schürmann und Saskia Eversloh stellen einen konkreten Zusammenhang her zwischen der neuen Arbeitswelt und bestimmten Nachlässigkeiten, die sich im Umgang miteinander eingeschlichen haben. Beispiel: „Ghosting“, das Nichterscheinen ohne Erklärung - sei es bei einer Business-Veranstaltung oder einem Date.

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New Work Knigge Reloaded ist ein übersichtliches, hilfreiches Nachschlagewerk für moderne Umgangsformen in der neuen Arbeitswelt. Genutzt habe ich es wie ein Lexikon, in dem ich akut wichtige Informationen nachgeschlagen habe. Gefunden habe ich hilfreiche Tipps und Checklisten für die Verhaltensanforderungen in Beruf und Privatleben. Denn z.B. mobiles Arbeiten/ Homeoffice hat immer auch Einfluss auf das Miteinander unter einem Dach. Sehr hilfreich fand ich die vielen Beispiele der Autorinnen zu Dresscode, Kommunikation und Manieren im Zeitalter von Agilität und flachen Hierarchien. Ein Quiz zum Ende des Kapitels ermöglicht den Wissenscheck.

Dos und Don’ts bieten einfache Orientierung in der Knigge Welt und regen zum Nachdenken über das eigene Verhalten an. Mich beruhigt, dass ‚alte‘ Werte nach wie vor Berechtigung haben und wir zudem, mit kluger Beobachtung und Menschenkenntnis, unser Verhalten positiv wirkungsvoll einsetzen können.

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Die meisten Trainer und Dozenten erfinden ihre Trainingskonzepte nicht komplett selbst, sondern setzen auf Modelle, Bausteine und Übungen, die sie selbst erlebt haben oder aus einschlägiger Literatur kennen. Mittlerweile gibt es für verschiedene Themen fertige Konzepte, meistens in Buchform, manchmal auch als Komplettpaket. Ich habe jüngst Erfahrungen mit einem solchen Komplettpaket sammeln dürfen: dem Trainingskonzept „Hybrides Projektmanagement“ von Sabine Niodusch.

Sabine Niodusch legt mit dem Seminarkonzept „Hybrides Projektmanagement“ einen Trainingsfahrplan vor, der sowohl wesentliche Elemente des klassisches Projektmanagements als auch agile Ansätze zusammenbringt. Da ich mich regelmäßig als Trainer und Dozent in Seminaren darum bemühe „Projektmanagement-Kompetenz“ zu vermitteln hat mich dieser Ansatz sehr angesprochen, denn meine Teilnehmer arbeiten nicht ausschließlich in hoch-agilen Software-Entwicklungsprojekten. Sich in PM-Fortbildungen auf Scrum und Co. zu beschränken springt also meiner Meinung nach zu kurz, denn schließlich hat klassisches Projektmanagement nach wie vor an vielen Stellen (völlig zurecht) einen hohen Stellenwert. Allerdings braucht es häufig zusätzlich agile Ansätze um den Anforderungen der heutigen Zeit Rechnung tragen zu können. Ich war gespannt ob das Trainingskonzept diesem Anspruch Rechnung trägt und für mich hilfreich ist. 

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Der erste Blick in das Werk „Hybrides Projektmanagement“ von Frau Niodusch überrascht und überzeugt auch Trainer hinsichtlich der professionellen Strukturierung, Übersichtlichkeit und Detailtreue der gebotenen Inhalte zum Projektmanagement. Das Trainingsmaterial ist umfassend und methodisch vielfältig, weil man nicht nur PowerPoint-Vorlagen und Handouts, sondern auch Einblicke in die gelebte Workshop-Praxis mit Flipchart-Fotos, Übungen, Impuls-Elementen und weiteren sehr gut anwendbaren Vorlagen erhält.

Das Seminarkonzept ist auf drei volle Trainingstage angelegt. Tag 1 ist zum Ankommen und Reinkommen ins Thema. Tag 2 und 3 ist für die Fortgeschrittenen und solche die es werden wollen, angelegt. Als dreitätiger Workshop eignet sich das Seminarkonzept auch gut für Neueinsteiger ins Thema, und den akademischen Bereich, da im Blockseminar 2 ECTS-Punkte vergeben werden können.