Das Zukunftsinstitut zeichnet in seiner neuen Studie „Healthness – die nächste Stufe des Megatrends Gesundheit“ ein umfassendes Bild der Gesundheitsgesellschaft von morgen. Im Vergleich zu früher sind die Menschen in den westlichen Nationen heute viel weniger durch unheilbare Krankheiten bedroht. Dennoch ist Gesundheit als Thema allgegenwärtig und durchdringt alle Bereiche unseres täglichen Lebens. Gesundheit betrifft jeden Einzelnen von uns und das ganz persönlich. Unter Gesundheit verstehen wir heute weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit. In Zukunft geht es um Kraft,  (Lebens)-Energie und Wissen. Die Verantwortung für die eigene Gesundheit rückt immer mehr in Richtung Individuum und führt zu höheren Anforderungen an das eigene Selbst.

 

Neue Gesundheitsstudie – Healthness

Das Zukunftsinstitut zeichnet in seiner neuen Studie „Healthness – die nächste Stufe des Megatrends Gesundheit“ ein umfassendes Bild der Gesundheitsgesellschaft von morgen. Im Vergleich zu früher sind die Menschen in den westlichen Nationen heute viel weniger durch unheilbare Krankheiten bedroht. Dennoch ist Gesundheit als Thema allgegenwärtig und durchdringt alle Bereiche unseres täglichen Lebens. Gesundheit betrifft jeden Einzelnen von uns und das ganz persönlich. Unter Gesundheit verstehen wir heute weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit. In Zukunft geht es um Kraft,  (Lebens)-Energie und Wissen. Die Verantwortung für die eigene Gesundheit rückt immer mehr in Richtung Individuum und führt zu höheren Anforderungen an das eigene Selbst.

Gesundheit umfasst alle Bereiche der menschlichen Existenz

Die Autoren führen in ihrer Studie drei zentrale Thesen auf. Erstens: Der Begriff der „Energie“ rückt in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung mit Gesundheit. Über genügend Lebensenergie zu verfügen, wird zum zentralen Bedürfnis. Gemeint ist, dass die physikalische Energie , die uns zur Verfügung steht, darüber entscheidet, ob wir uns gesund fühlen oder nicht. Die Suche nach „ausreichend Lebensenergie“ wird zunehmend unseren Lebensstil beeinflussen. Zweitens: Der Körper mit seinen Kräften und Ressourcen rückt in den Mittelpunkt. Gesundheit wird damit zum Taktgeber für das eigene Verhalten und die Lebensorientierung. Drittens: Die digitale Revolution erobert zunehmend die Medizin, innoviert unser Gesundheitssystem und führt zu neuen medizinischen Möglichkeiten.

Gesundheit wird zum sinnstiftenden Element der Gesellschaft

Menschen brauchen im komplexen Lebensumfeld des 21. Jahrhundert mehr Energie als je zuvor. Vor dem Hintergrund der steigenden Selbstverantwortung erhöht dies erst einmal den Individualstress. Immer mehr Menschen haben daher heute das Gefühl, nicht belastbar genug zu sein. Sie fühlen sich ermüdet, häufig ohne den genauen Grund dafür zu wissen. Exemplarisch sei hierfür das Phänomen Burnout genannt. Der Philosoph Byung-Chun Han spricht gar von „der ermüdeten Gesellschaft“. Kaum ein Thema wurde in letzter Zeit so vielschichtig, so oft und so kontrovers in den Medien diskutiert wie Burnout. Es ist Ausdruck dafür, wie sehr die Gesundheitsverantwortung für das ganze Leben plötzlich beim Individuum liegt und entsprechende Defizite zu Sinnkrisen führen. Einher geht mit dieser Entwicklung der Trend zur „Präventivgesellschaft“, der die Verbreitung der Do-It-Yourself-Medizin fördert.

Smarte Technologien treiben die Demokratisierung von Gesundheit voran

Die Autoren sprechen von einem „symbiotischen Gesundheitssystem“, das sich in der Zukunft entfaltet und durch zwei Aspekte auszeichnet. Einerseits geht es darum, die Errungenschaften von Technologie und Forschung schneller in die gängige Praxis zu bringen. Andererseits werden in diesem neuen System smarte Technologien stärker die körperlichen Potenziale des Individuums veranschaulichen und zu Verhaltensänderungen führen. Daten, die früher im Verborgenen lagen, werden künftig zum Wohle der Gesellschaft im Sinne von „Open Health“ öffentlich gemacht. Das Web 2.0 führt zum mündigen Patienten, der dem Arzt auf Augenhöhe begegnet. „Nur wer Zugang zu allen Informationen hat, kann ‚mündig’ sein und Gesundheit mit dem iPhone kommunikativ im Sprechzimmer verhandeln“, heißt es in der Studie. Die „Demokratisierung von Daten und die soziale Vernetzung von Medizin“ schreitet voran (Eric Topol).

Convenience-Lösungen prägen den modernen Gesundheitslebensstil

Die Verbreitung von medizinischen Diagnose-Tools auf Mobiltelefonen wie die Messung der Pulsfrequenz helfen nicht nur den Menschen in den wohlständigen westlichen Gesellschaften. Auch in weiten Teilen Afrikas tragen sie dazu bei, die medizinische Versorgung zu verbessern. Im Windschatten dieser Entwicklung im Sinne von „Heilung to go“ entstehen neue Märkte. Gigantische Datenberge müssen erfasst, verwaltet und nutzbar gemacht werden, was nur über smarte Cloud-Computing-Anwendungen möglich ist. Die „Elastic Compute Cloud“ von Amazon zählt beispielsweise hierzu. Sie beantwortet 200.000 Anfragen pro Sekunde und verwaltet zweihundert Milliarden einzelne Daten. Amazon generiert mit dieser Rechenleistung bereits 800 Millionen Dollar Umsatz im Jahr.

Der Patient wird zum Prosumenten mit wachsendem Wissen und Anspruch

Die Kombination aus gesundheitlicher Eigenverantwortung, umfangreichen Gesundheitswissen und smarten Gesundheitswerkzeugen führt zu einer Verschiebung der Machtverhältnisse: Der einstige Patient wandelt sich zum  Power-Kunden, der in den Konsummärkten gelerntes Verhalten in den Gesundheitsbereich überführt. Vertrauen wird durch knallharte Preis-/ Qualitätsvergleiche und Peer Reviews bei Ärzte- und Klinikportalen ersetzt. An die Stelle des Hilfe suchenden Kranken tritt der selbstbewusste „Gesundheitsprosument“, der eine hohe Erwartung an das Diensleistungsethos jeder medizinischen Einrichtung hat. Aus willigen Patienten werden – zum Leidwesen mancher Ärzte – anspruchsvolle, informierte Kunden.

Die Studie umfasst auf 136 Seiten neun Kapitel mit umfangreich, illustrierten Infografiken. Jedes Kapitel schließt mit „Close ups“ – Schlaglichter auf Best Practices, Produkte und Innovationen sowie einer Trendprognose.

Healthness – Die nächste Stufe des Megatrends Gesundheit
Harry Gatterer, Thomas Huber, Jeanette Huber, Anja Kirig, Franz Kühmayer, Janine Seitz
Mai 2012
136 Seiten
ISBN: 978-3-938284-66-7
www.zukunftsinstitut.de/healthness

 

Über das Zukunftsinstitut


Die Zukunftsinstitut GmbH, 1998 von Matthias Horx gegründet, arbeitet als Think Tank und Unternehmensberatung im Bereich der Strategie- und Innovationsentwicklung. Zahlreiche Studien zum gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel liefern die Grundlage für die Beratungstätigkeit.


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