Einführung in den sozialen Konstruktionismus

Kenneth J. Gergen, Mary Gergen

Aus d. Amerikanischen v. Karin Roth

Carl-Auer Verlag 2009, 118 Seiten, 12.95 EURO

Der soziale Konstruktionismus ist eine Ausrichtung der Sozialpsychologie, die untersucht, wie gesellschaftliche Wirklichkeit über sprachliche Mittel hergestellt wird. Alles scheinbar Reale ist durch Beziehungen aufgebaute Konstruktion. Die Wurzeln dieses Ansatzes liegen in den USA. Seit einigen Jahren wird er jedoch auch in Europa als viel versprechend, innovativ und zukunftsträchtig wahrgenommen.

Kenneth J. Gergen gilt als führender Vertreter dieser Erkenntnisweise. In der vorliegenden Einführung will er zusammen mit seiner Frau, Mary Gergen, ein Grundverständnis für die kraftvollen Ideen des Sozialen Konstruktionismus vermitteln. In fünf Kapiteln führen die Autoren durch die wichtigsten theoretischen Entwicklungen und die praktischen Auswirkungen konstruktionistischer Szenarien in Organisationen, Psychotherapie, Erziehung, Konfliktlösung, Sozialforschung und im Alltag. Das abschließende Kapitel setzt sich mit den Kritikern des Ansatzes auseinander.

"Endlich: die Einführung in den Sozialen Konstruktionismus, verfasst von zwei ihrer international einflussreichsten Vordenker. Hier ist nicht nur viel über ein theoretisches Modell zu erfahren, sondern auch über seine praktischen Konsequenzen in Therapie, Pädagogik, Management. Es sind narrative, postmoderne, lösungsorientierte Ansätze, die allesamt der Einsicht folgen: Wenn "Wahrheit" ein soziales Konstrukt ist, dann ist ein pragmatischer, radikaler Pluralismus die Konsequenz." F. B. Simon

Quelle: Text des Verlages

 

Kenneth J. Gergen ist Professor für Psychologie am Swarthmore College und Gründer des Taos Instituts, einer Non-Profit-Organisation, die sich mit der Weiterentwicklung des Sozialen Konstruktionismus und seinen gesellschaftlichen Anwendungsfeldern (u. a. Therapie, Organisationsberatung und Erziehung) beschäftigt. Forschungsstipendien der Guggenheim-Stiftung, der Fulbright Stiftung und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung führten ihn auch nach Deutschland. Hier wurde er u. a. durch sein Buch "Das übersättigte Selbst: Identitätsprobleme im heutigen Leben" bekannt.



Mary Gergen ist emeritierte Professorin für Psychologie und Gender-Studien an der Penn State University. Nach ihrem Ph. D. in Sozialpsychologie arbeitete sie zunächst als psychologische Beraterin bei AT&T. Zusammen mit Kenneth Gergen gründete sie das Taos Institut. Heute betreut sie Doktoranden und lehrt Feministische Theorie an einem College in Pennsylvania. Außerdem ist sie Mitherausgeberin eines elekronischen Newsletters, der ein positives Bild vom Altern vermitteln will.

 

 

 

 

 

Literatur-Tipp

Interkulturelles Coaching: Coaching-Tools für 17 Kulturkreise

Dr. Ronald Franke, Dr. Julia Milner
Interkulturelles Coaching
Coaching-Tools für 17 Kulturkreise

ManagerSeminare, April 2013
368 Seiten, 49,90 Euro

Die globale Arbeitswelt ermöglicht Coachs verschiedene interkulturell geprägte Spiel¬felder, zum Beispiel wenn der Coach in einem anderen Kulturkreis arbeitet oder er Coachees begleitet, die ins Ausland gehen. Oder wenn er Coachees mit anderer kulturellen Herkunft berät. Ebenfalls denkbar: Der Coach arbeitet für ein Unternehmen mit Angestellten aus verschiedenen Kulturen.

Doch inwieweit ist unser westlich geprägtes Coaching-Konzept interkulturell anwendbar? Experten widmen sich dieser Frage für insgesamt 17 verschiedene Kulturkreise. Der Leser dieser Praxissammlung erhält dabei einen vergleichenden Einblick in die Coachingpraxis verschiedener Länder. Ihm werden jeweils drei praxistaugliche Coaching-Tools sowie ein Fallbeispiel vorgestellt und außerdem die typischen kritischen Aspekte beleuchtet.

Zum Anfang