Mit dem „Weiterbildungs-Innovations-Preis“ (WIP) zeichnet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in diesem Jahr bereits zum neunten Mal innovative und zukunftsweisende Konzepte und Projekte in der beruflichen und betrieblichen Weiterbildung aus. Der mit einer Geldprämie von 2.500 € je Preisträger verbundene „WIP 2009“ (www.bibb.de/wip) wurde am heutigen Donnerstag in Hannover auf der Bildungsmesse „didacta“ von der Niedersächsischen Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann und BIBB-Präsident Manfred Kremer den fünf Preisträgern überreicht.

Elisabeth Heister-Neumann, Niedersächsische Kultusministerin: „Das Wissen und Können der Fachkräfte in den Unternehmen ist unsere größte Ressource. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten muss das Thema Weiterbildung einen herausragenden Stellenwert erhalten. Nach der Krise werden diejenigen im Vorteil sein, die die Übergangszeit für Innovationen genutzt haben. Das bezieht sich nicht nur auf neue Produkte, sondern auch auf die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Niedersachsen fördert seit Jahren Projekte, die neue Entwicklungen in der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung vorantreiben.“

Manfred Kremer, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB): „Die Preisträger des ‚WIP 2009’ setzen mit ihren innovativen Konzepten Signale für eine zukunftsträchtige Gestaltung der beruflichen Bildung in Deutschland. Sie tragen mit ihren Projekten und Initiativen dazu bei, Fachkräfte zu qualifizieren, Arbeitsplätze zu erhalten und die
Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu sichern. Das BIBB erhält durch die jährlich über 200 eingereichten Konzepte wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung.“ (Das Zitat kann unter www.bibb.de/pressemitteilungen/wip als O-Ton heruntergeladen werden)

Die Preisträger des „WIP 2009“:

Drei Kliniken – zwei Länder – ein Studiengang „Bachelor of Nursing“.

Berufsbegleitende Qualifizierung von Pflegekräften Evangelisches Krankenhaus, Klinikum Oldenburg gGmbH, Pius Hospital, Oldenburg
Das Weiterbildungskonzept des von den drei Oldenburger Kliniken gegründeten Hanse Instituts, das mit einer niederländischen Hochschule kooperiert, verbessert die Versorgungsqualität und Patientenzufriedenheit und steigert die Attraktivität des Pflegeberufs. Erfahrene Pflegekräfte werden durch den innovativen Studiengang berufsbegleitend für neue, verantwortungsvollere Tätigkeiten im mittleren Management oder der Intensivpflege qualifiziert. Das Projekt ist beispielhaft für eine erfolgreiche, länderübergreifende Kooperation zwischen Betrieb und Hochschule sowie die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung.

Kontakt:
Frauke Wiedermann
Tel.: 0441 / 36189352
E-Mail: wiedermann@hanse-institut-ol.de;
Internet: www.hanse-institut-ol.de

E-Learning für das Handwerk: „Konflikte meistern in Ausbildung und Betrieb“

Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V., Düsseldorf
Das sensible, häufig mit Emotionen verbundene und Berührungsängste auslösende Thema „Umgang mit Konflikten“ wird im prämierten Projekt mit Hilfe eines innovativen und erfolgreichen E-Learning-Konzepts angegangen. Fünf Lerneinheiten mit typischen Konfliktfällen aus der Handwerkspraxis sensibilisieren durch einen hohen Anteil interaktiver Aufgaben für die Thematik und regen zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Konfliktverhalten an. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, um die hohe Zahl konfliktbedingter Vertragslösungen in Ausbildung und Beschäftigung zu reduzieren.

Kontakt:
Thomas Waxweiler
Tel.: 0211 / 30108-390
E-Mail: waxweiler@lgh.de
Internet: www.lgh.de

Faserverbundkunststoff-Praktiker/Praktikerin

Weiterbildungspartnerschaft Kunststoff unter Leitung des Fraunhofer- Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM), Bremen
Die Qualifizierung der Beschäftigten im Umgang mit innovativen Faserverbundkunststoffen stärkt die Position der kunststoffverarbeitenden Industrie im nationalen und internationalen Wettbewerb. Dies betrifft vor allem den Windenergieanlagenbau, den Schiffbau sowie die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Inhalte des von Wirtschaft und Wissenschaft konzipierten vierwöchigen Lehrgangs sind an die Anforderungen der Betriebe und des Marktes angepasst. Seit Mai 2007 haben 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Kurs erfolgreich abgeschlossen. Ab 2009 ermöglichen zusätzlich vier einwöchige Kursblöcke eine optimierte flexiblere Integration der Weiterbildung in die Betriebsabläufe der Unternehmen.

Kontakt:
Dr. Silke Mai
Kunststoff-Kompetenzzentrum Bremen und Bremerhaven
Tel.: 0421 / 22 46-400
E-Mail: silke.mai@ifam.fraunhofer.de
Internet: www.kunststoff-in-bremen.de

Fit für die Unternehmensnachfolge

Niederlausitzer Kreishandwerkerschaft, Finsterwalde
Die Gemeinschaftsinitiative von Unternehmen, regionalen Handwerksorganisationen und Schulen bietet leistungsstarken Auszubildenden und Gesellen/Gesellinnen eine ausbildungs- bzw. berufsbegleitende Zusatzqualifikation an. Diese führt zum Fortbildungsabschluss „Technischer Fachwirt“, der als Teil 3 einer sich optimalerweise anschließenden Meisterausbildung anerkannt wird. Die auf Unternehmerpatenschaften gründende Qualifizierung gibt Anreize und Hilfestellung, um in der handwerklich geprägten Region des Elbe-Elster-Landes und der Oberspreewald Lausitz die wachsenden Herausforderungen meistern zu können, geeignete Betriebsnachfolger zu finden und junge Fachkräfte in der Region zu halten.

Kontakt:
Ellen Lösche
Tel.: 03531 / 718784
E-Mail: info@finsterwalde-khw.de

Wiedereinstieg übers Netz

Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Rheinland-PfalzAls familienfreundliche Behörde organisiert die Landwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz Weiterbildungskurse, die in vorbildlicher Weise die Themen Betreuungszeit, Bindung und berufliche Entwicklung von zurückkehrenden Fachkräften sowie betriebliches Wissensmanagement aufgreifen. Der unterschiedlichen Zusammensetzung der „Comeback“-Gruppen trägt das prämierte Konzept mit einem flexiblen und individualisierten Blended-Learning-Kurs, unterstützt von betrieblichen Paten und einer Teletutorin, Rechnung. Bei den Teilnehmenden werden die Fähigkeiten zum selbstorganisierten Lernen und der Umgang mit neuen Medien verbessert, fachliche Inhalte über effektive Gruppenarbeit vermittelt und die Bereitschaft gefördert, Wissen verstärkt über das Netz miteinander zu teilen.

Kontakt:
Beate Bimmer
Tel.: 0261 / 120-2658
E-Mail: beate.bimmer@addko.rlp.de
Internet: www.add.rlp.de

 

Der „Weiterbildungs-Innovations-Preis“ (WIP) des BIBB wird unterstützt von Didacta - Verband der Bildungswirtschaft, Frankfurter Rundschau und managerSeminare.

Quelle: Pressemeldung des BIBB



 

 

 

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