Rezension zu Dr. Peter Modler:

Die Königsstrategie

So meistern Männer berufliche Krisen

Krüger Verlag, 19,99 Euro, Frankfurt am Main 2012

Es geht um – vielfach selbst verursachte – einschneidende Fallstricke, um durchlebte berufliche und persönliche Krisen, um Männer am Rande ihrer Kräfte. Ob als junger Mensch zu Beginn der akademischen Ausbildung, als langjähriger Controller, als erfahrener Geschäftsmann des Landmaschinenhandels, als Schuldirektor oder als Geschäftsführer einer sozialen Einrichtung Peter Modler hat sie alle in seiner Funktion als Unternehmensberater und Coach begleitet. In seinem Buch prallvoll mit eindringlichen Praxisfällen zeigt der Autor nicht nur die potenziellen Krisenherde und maskulinen Fehler auf, er skizziert auch seine mit den Klienten gefundenen Lösungsansätze.

Kontrastierend zu den krisengeschüttelten Männern zeichnet er das Bild des Königs, der mit (zurückeroberter) königlicher Handlungsfreiheit sein Reich regiert und sich seiner souveränen Selbststeuerung gewiss ist. Der König ist eben König und nicht Dienstbote.

In den zwölf Kapiteln des rund 270 Seiten fassenden Buches taucht dieses Motiv immer wieder auf und findet in Form von zehn Geboten als Handlungsanleitungen für den Lebensalltag seinen krönenden Abschluss.

Weil Männer in beruflichen Krisen oft in einer spezifischen Weise mit ihren Kräften umgehen, konzentriert sich Modler in diesem Buch explizit auf diese. Gleichwohl lädt er aber auch Frauen ein, es mit Gewinn zu lesen. Es gebe viele „abstürzende Männer“ schreibt Peter Modler und seine Intention ist es, Männern angesichts erdrückender Umstände aufzuzeigen, wie sie jene königliche Souveränität zurückgewinnen können. Und hierfür nutzt der überzeugte Mixer, so Modler über Modler, Methodenelemente aus dem Psychodrama, dem Provokativen Coaching, der Organisationsaufstellung oder dem Improvisationstheater.

Ich habe die Einladung das Buch zu lesen, gerne angenommen. Kannte ich doch schon das aufschlussreiche „Arroganzprinzip“ über weibliche Führungskräfte von Peter Modler. Was mir an der kurzweilig und zugleich hintergründigen Lektüre der „Königsstrategie“ besonders gefiel?
Mit unverblümter Sprache beschreibt Modler eindringliche Fälle der beruflichen Praxis und macht Zusammenhänge zwischen medizinisch-psychischen Phänomen und beobachteter Wirklichkeit sichtbar. Dann ist eben die Rede von "Männer können nur in Arbeit gebären" und dem "Treffpunkt Notaufnahme" sowie "Samstags im Baumarkt" - und der Leser versteht und erkennt, was er meint.

Wie drückte sich eine weitere Rezensentin auf einem großen Buchportal aus: „Die vielen Fallbeispiele von Männern am Rande des betrieblichen oder persönlichen Abgrunds liest frau mit einer Mischung aus einem gewissen Gruselfaktor, Mitgefühl und einer fast voyeuristischen Neugier, denn wo erfährt sie sonst so hautnah, was die erfolgreichen Männer in Führungspositionen hinter ihren sorgsam gepflegten Kulissen so bewegt?“. Recht hat sie. Bilden Sie sich Ihr Urteil selbst.

Beate Beckmann

Trainerin und Coach für einen starken beruflichen Auftritt

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