Trainertreffen, 13.09.2005

Kaizen
Nenad Marinovic

Das Thema schien attraktiv zu sein, denn im Laufe des ‚Get-Togethers‘ an der Pianobar kamen immer mehr Interessierte: So wanderten um 19.30 Uhr  insgesamt 15 Teilnehmer, davon sechs ‚Schnupperer‘, ins Orchideenzimmer, um zu erfahren, was es mit Kaizen auf sich hat.

Kai = die Veränderung; Zen = zum Besseren.

Das Prinzip Kaizen verfolgt den Weg der kontinuierlichen Verbesserung in kleinen Schritten. Durch die Einbindung der Mitarbeiter nutzt das Unternehmen deren Know-How und Erfahrung.

Ziel: Die Verbesserung von Qualität, Kosten und Lieferservice, erreichbar durch das Aufdecken und Eliminieren der sieben Verschwendungsarten, die Kaizen unter die Lupe nimmt: Überproduktion, Bestände, Transport, Wartezeiten, Raum/Fläche, Nacharbeit/Ausschuss, Laufwege.

Wie Verschwendung ausgeräumt werden kann, zeigte uns Nenad Marinovic in Videos: Gut nachvollziehbare Beispiele waren die Produktionshalle, ein Großraumbüro, ein Büromateriallager.

Damit die Verbesserungen nachhaltig sind, ist Standardisierung unverzichtbar. Standards können sein: Vorschriften, Regeln, Spezifikationen, Normen, Maßstäbe, Arbeitsunterweisungen und -methoden, Leitfäden, Handbücher, Richtlinien, Qualitätsanforderungen.

Es ist uns Menschen eigen, dass trotz aller Standards Fehler passieren. Hier entwickelt man POKA-YOKE, die Fehler-Abstell-Maßnahmen.

POKA = Irrtum, unbeabsichtigter Fehler, YOKE = vermeiden.

Beispiel:  Das Anbringen einer Zentriernut in der Instrumententafel. So wird verhindert, dass der Tachometer versehentlich verdreht verbaut wird.

Nenad Marinovic schaffte es, eine 8-stündige Schulung in zwei Stunden so zusammen zu fassen, dass wir sehr viel an Wissen und Anregungen mitnehmen konnten. So manche ließen vor ihrem geistigen Auge ihr eigenes Büro vorüber ziehen und fühlten sich motiviert, das Kaizen-Prinzip in die Tat umzusetzen.

Alle Teilnehmer belohnten Nenad mit positiven Feedback und Dank für einen bereichernden Abend!

Gabriele Renz