Was machen Sie eigentlich beruflich?

Wer auf einem Event, einem Netzwerktreffen oder auf einer Party mit dieser Frage überrascht wird, kann ganz schön ins Trudeln geraten. Die meisten Menschen sind nicht vorbereitet und fangen an zu „erzählen“ oder nennen einfach ihren Beruf: „Ich bin Trainer!“ Der Gesprächspartner ist zufrieden – nächstes Thema… Eine mögliche Chance seine Kompetenzen und Fähigkeiten vorzustellen wurde vertan.

Wir können uns aber auf diese entscheidende Frage vorbereiten, und zwar mit einem „Elevator-Pitch“. Das Verfahren stammt aus den USA und soll in den 80er Jahren von Führungskräften entwickelt worden sein, um ihren Vorgesetzten in 30 Sekunden, also innerhalb einer kurzen Fahrstuhlfahrt ihr Anliegen aussagekräftig vorzustellen.

Beim Trainertreffen in Hannover am 27.04.2012 haben wir das Konzept in einer kurzen Präsentation vorgestellt. Danach ging es schon in die „Eigenarbeit“. Jeder Teilnehmer sollte einen ersten Entwurf seines ganz persönlichen Elevator-Pitches erarbeiten. Dazu bekamen die Teilnehmer Vorlagen und Arbeitsblätter. Wider Erwarten konzentrierten sich alle Trainer auf nur ein Arbeitsblatt. Es ging dabei um die Fragen: Wer bin ich? Was kann ich? Und was haben meine Kunden davon? Fragen, die viele für sich scheinbar bisher noch nicht bearbeitet hatten.

Die Selbstklärung dieser fundamentalen Fragen ist natürlich eine Grundvoraussetzung für eine positive und zufriedenstellende Antwort auf die Frage: „Was machen Sie eigentlich beruflich?“ Das Ziel des Abends, für jeden einen Elevator-Pitch zu produzieren, wurde nicht erreicht. Statt dessen sprachen aber viele Teilnehmer von einem elementaren Anstoß, sich endlich mit den eigenen Fähigkeiten, der eigenen Mission als auch mit dem Nutzen auseinander zu setzen, den man für den Kunden erzeugt.

Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren sehr positiv. Insbesondere hat mich die Bemerkung gefreut: „Wenn ich das nur 20 Jahre früher gewusst hätte, ich hätte bestimmt viel mehr von meinen Trainings verkaufen können“. Ich hoffe, alle Teilnehmer nutzen die Chance und setzen die begonnenne Arbeit an ihrem Elevator-Pitch fort.

Alles Gute wünscht

Hans-Jürgen Gloth

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