66. Trainertreffen Hannover am 12.09.2003
Median-Hotel, Hannover-Messe

Trainer-Werkstatt

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Mit dem Thema Trainerwerkstatt geht das Trainertreffen Hannover jedes Jahr einmal zu den eigenen Wurzeln zurück. Denn Intention der beiden Trainertreffengründer  Bernhard und Hans-Jürgen war es, den Trainern ein Forum für den gegenseitigen Austausch zu schaffen. Und das konnten wir am 12. September  wieder gemeinsam in Aktion sehen. Aus einer Gruppe von Themenvorschlägen wurden vier interessante ausgewählt:

„Achtung Kooperation - worauf müssen wir achten?“
„Umgang mit schwierigen Seminarteilnehmern- und Situationen“
„Welche Transfermethoden/verfahren wenden wir an?“
„Krise als Chance – Wie nutzen wir die derzeitige Krise für uns und unsere Kunden?“

Kooperation

Zuerst sollte zwischen denn Partnern Einigkeit darüber erzielt werden, welche Art von Zusammenarbeit gemeint ist. Geht es um ein gemeinsam durchzuführendes Training, eine Akquiseaktion, die Abwicklung eines Kundenauftrags in einer Gruppe oder möchte man eine gemeinsame Firma gründen und führen.

Im Bereich der Kommunikation geht es um die Festlegung von Vereinbarungen.

Sollen sie schriftlich in Form von Verträgen und Checklisten festgelegt werden?

Gibt es Erfolgskontrollen, Auswertung, Feedback?

Vor Beginn der Zusammenarbeit ist es sinnvoll einen Abgleich der „Werte“ vorzunehmen. Stimmt die „Chemie“ zwischen den Kooperationspartnern? Wer hat welche Aufgaben und wer vertritt welche Position nach außen?

Nicht zu vergessen: der Kundenschutz, wie werden die Einkünfte aufgeteilt?

Am besten man regelt alles schriftlich. Bernhard sagt: „Verträge sind dazu da, dass man sich verträgt“.

Schwierige Seminarteilnehmer

Eine entspannte Haltung einzunehmen und auch im Seminar zu bewahren ist wohl der wichtigste Aspekt. Das bedeutet, nicht alle kritischen Einwürfe auf sich selbst zu beziehen, sondern sich zu fragen: was habe ich selbst damit zu tun? was kann ich daraus lernen? Die eigene entspannte Haltung ist von Zeit zu Zeit an der Körperhaltung überprüfbar; verliere ich den Boden unter den Füßen, versuche ich mich wieder zu erden. Den Kritikern kann auch die Frage gestellt werden: „wie hätten Sie es denn gern?“

Mit präventiven Vereinbarungen ist so mancher unerwarteter Einwurf im Vorfeld vermeidbar: z.B. durch Vereinbarung von Vertraulichkeit, Freiwilligkeit, jeder Beitrag hat seinen Wert, Aussagen in Ich-Form, Störungen haben Vorrang, Erwartungen abklären, Ziele formulieren, usw.

Transfermethoden und -verfahren

Der Transfer umfasst zwei Stufen, 1. im Seminar vom Trainer zum Teilnehmer und 2. nach dem Seminar vom Teilnehmer in den Berufsalltag . Teil 1 ist meistens gesichert. Die Qualität des Seminars oder des Trainers wir vom Auftraggeber aber meist an der Fähigkeit zu verändertem Handeln der Mitarbeiter gemessen. Dazu sollte der Auftraggeber seine Ziele  offen legen. Transfer bedeutet dann die Begleitung der TN bis zum Erreichen des Ziels im Berufsumfeld. Das heißt, Transfer beginnt schon lange vor der eigentlichen Bildungsmaßnahme: Bedarfsanalyse, Zielfestlegung, Leistungs-standbestimmung der TN. Ohne Nacharbeit und Transfersicherung sollte kein Auftrag angenommen werden. Zur Transfersicherung zählen auch am Arbeitsplatz trainierte Skills, die im Seminar nur theoretisch behandelt wurden.

Transferüberprüfung kann auch an der Umsatzsteigerung, verrringertem Krankenstand o.ä. gemessen werden. Literatur-Hinweis: Besser, „Transfermethoden“.

Krise als Chance

Diese Arbeitsgruppe war sich einig:  die Trainerszene wird vom Jammern beherrscht – jammern ist hip! Aber, das zieht noch mehr in die Negativspirale. Statt dessen sollte man folgende Fragen stellen:

1. Was ist die Grundaufgabe des Trainers?  und  

2. Was braucht der Kunde – jetzt ?

Die Grundaufgabe des Trainers ist, die Probleme des Kunden zu lösen, auch wenn er diese noch gar nicht kennt. Dazu sind ausgiebige Analysegespäche mit den Kunden nötig. Und der Trainer kann sich fragen: Was kann ich?  Wo wird das gebraucht?  Wo ist der Engpaß im Unternehmen?  Welche Lösungen gibt es?  Die jetzige Krise bietet sicher viele Ansatzpunkte aus diesen Fragen neue zielgruppengerechte und bedarfsorientierte Lösungen zu zimmern und anzubieten.

 

Nach dem gemeinsamen Abendessen haben wir die Ergebnisse im Pleneum den interessierten anderen Gruppen vorgetragen und sind dann nach der obligatorische Verlosung von Trainer-Büchern fröhlich auseinander gegangen - die letzten um 1:30 Uhr !

Liebe Grüße und -
bis zum nächsten Mal!

Herzlichst
Hans-Jürgen Gloth
Mitglied des
Orga -Teams des TT-Hannover

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