Online-Journal

Hier finden Sie interessante Artikel und Beiträge die für Trainer, Berater und Coaches, die mehr als nur News-Charakter haben.

Gerhard und Oliver ReichelViele Unternehmer leisten tagtäglich Außerordentliches, agieren an allen Fronten und haben sich voll und ganz ihrer Vision verschrieben. Mit Herzblut lenken und leiten sie die Geschicke des Unternehmens und vergessen dabei doch oft eines: Die Wirkung auf das Umfeld des Unternehmens will bewusst erzielt sein. Dass es im Wirtschaftsleben nicht allein auf Leistung ankommt, sondern man diese auch verkaufen muss, ist eine ebenso alte wie immer wieder unterschätze Weisheit. Stellt man Führungskräften und Personalverantwortlichen einmal die Frage, wodurch jemand in ihren Unternehmen Karriere macht, zeichnen sich drei Faktoren ab: 1. die Qualität der Leistung, 2. das Image bzw. die Selbstdarstellung und 3. der Bekanntheitsgrad der Person im Unternehmen. Interessant ist auch die prozentuale Verteilung dieser drei Faktoren: Auf die Leistung entfallen lediglich zehn Prozent, auf das Image 30 Prozent und auf den Bekanntheitsgrad satte 60 Prozent. Welche Fähigkeit aber hilft schneller auf sich aufmerksam zu machen, als die Fähigkeit zur öffentlichen Rede?

„German Angst“ ist in den USA ein geläufiger Begriff und steht für Zögerlichkeit, die in Übersee als typisch deutsch empfunden wird. Viele Menschen haben Angst: Angst vor den drohenden Folgen des Klimawandels, Angst vor der Zukunft allgemein und gerade jetzt, in der Finanzkrise, auch verstärkt Angst vor Jobverlust oder dem Scheitern des Unternehmens. Doch wie real sind die Auswirkungen der Krise wirklich? Sind tatsächlich alle Branchen von den Auswirkungen unmittelbar oder mittelbar betroffen oder ist es nicht zum Teil auch so, dass Ängste und Befürchtungen ihren Teil dazu beitragen?

Jochen SchauenburgCay von Fournier„Oberstes Prinzip jedes marktorientierten Handelns ist es, Kun­dennutzen zu schaffen.“ Prägnanter als mit diesem Zitat des ja­panischen Ökonomen Kenichi Ohmae, der mit insgesamt 140 Veröffentlichungen unser heutiges Marketingwissen enorm be­reichert hat, lässt es sich nicht ausdrücken, welche außerge­wöhnlich wichtige Rolle der Kundennutzen für den Markterfolg spielt. Allerdings wird jener Kundennutzen, als notwendige Basis für eine strategische, zielgerichtete Planung, von vielen Unter­nehmen nicht deutlich genug erkannt. Und das kann er auch nicht, weil er bislang mangels Messbarkeit, für alle Beteiligten eher verschwommen wahrnehmbar ist. Unternehmen nehmen an, dass sie Kundennutzen bieten, allerdings meistens aus der eigenen Sicht und nicht so, wie der Kunde ihn wahrnimmt.

Claudia DehnWie können Coachings so gestaltet werden, dass sie sowohl klärend und entlastend wirken als auch nachhaltige Veränderungen ermöglichen? Wie können Klärungs- und Bewältigungsaspekte (vgl. Grawe 1994) kombiniert und nachhaltig verhaltenssteuernd integriert werden? Der Neologismus »Narrativ-behaviorales Neuro-Coaching« resultiert aus dem Versuch, die Anforderungen an erfolgreiche Coachingprozesse begrifflich auf einen Punkt zu bringen: »narrativ« verweist auf die Rolle von Erzählungen für die Konstruktion von Identität und Handlungsfähigkeit, »behavioral« auf die erwünschte Verhaltensänderung und »neuro« auf die Integration neurophysiologischer Erkenntnisse.

Günter W. Remmert

Nein! Es geht nicht darum, die Perfektion eines Chirurgen im Operationssaal abschaffen zu wollen. Auch ich erwarte zu Recht, dass die Techniker, bevor ich in ein Flugzeug steige, nach präzisen Checklisten alles, was es zu einem gefahrlosen Flug braucht, penibel untersucht haben. Schließlich hängt von solchen Sicherheits‐Checks das Leben vieler Menschen ab. In vielen Gebieten gehört Perfektion und das Streben nach ihr einfach zu den unerlässlichen Voraussetzungen. Und wer in dieser Hinsicht nicht perfekt sein will, hat in solchen Tätigkeiten einfach nichts zu suchen. Hier geht es um etwas anderes. Zum Beispiel um Menschen, die es einfach nicht schaffen, Aufgaben rechtzeitig fertig zu stellen, weil ihnen das Ergebnis immer noch nicht gut genug ist, obwohl sie bereits viel Zeit investiert haben. Es geht um die Anspannung, unter die sich viele setzen, weil sie hohe Ansprüche haben, um das nicht Abschalten‐Können, um die andauernde Unzufriedenheit, weil immer etwas im Blick ist, was man noch besser machen könnte.