Trainertreffen Bodensee am 8. August 2006

Tisch, Giraffe, Leuchtreklame, Helikopter, Kellnerin, Filzstift... wie kann ich es anstellen, mir diese oder andere Inhalte zuverlässig und schnell zu merken?

Die Antwort darauf ist die LOCI-Technik. In einem unterhaltsamen und lehrreichen Abend stellte uns Rosemarie Konirsch diese Methode des Gedächtnistrainings vor.

Nach einem kurzen Exkurs zur Frage, wie Lernen durch Unter- bzw.Überforderung erschwert wird und wie wir am besten in den Flow kommen, der es leicht macht, unbekannte Inhalte aufzunehmen, kam der praktische Anwendungsteil.

Zuerst  erstellte jeder eine persönliche Orteliste. Das kann der Körper sein und ich merke mir z.B. Scheitel, Stirn, Nase, Mund usw. oder aber Stationen auf meinem täglichen Weg zur Arbeit, die Einrichtungsgegenstände in meiner Wohnung etc. dienen als Fixpunkte.

Der nächste Schritt ist es, diese Orte mit den zu lernenden Begriffen zu verbinden und dabei möglichst kreative Bilder zu schaffen. Ich balanciere den Tisch auf meinem Scheitel, der Helikopter fliegt aus einem riesigen Mund, der als Hangar dient.

Hinweis von Rosi: Begriffe aus der Erotik wirken energisierend und sind deshalb für das bildhafte Merken und Behalten besonders gut geeignet!

In der Anwendungsphase bekam jeder von uns eine Liste mit zwanzig sehr willkürlich zusammengestellten Begriffen, die es jetzt mit Hilfe der LOCI-Technik zu lernen galt.

Obwohl wird nur wenige Minuten dafür Zeit hatten, konnte fast jeder von uns diese zwanzig Begriffe fehlerfrei wiederholen. Ergo: die Methode funktioniert.

Wo können gerade Trainerinnen und Trainer diese Methode anwenden? 

Ein erstes Brainstorming in unserer Runde ergab folgende (erweiterbare) Liste:

  • Seminarstruktur
  • Trainingsinhalte
  • Erledigungsliste
  • Packlisten für das Seminar
  • Vorbereitung auf heikle Gespräche (Fragen und Antworten)
  • Stichworte für einen Vortrag
  • ‚Erlebnisparcours’ im Training
  • Stichworte für Witze

Soweit die Methode. Doch das hilft noch nicht wirklich weiter. Wir brauchen Trampelpfade im Gehirn, die wir dann zu schnellen (Daten-) Autobahnen ausbauen.

Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden.

Es ist nicht genug, es zu wollen, man muss es auch tun.

Goethe

oder:    Gedächtnis ist das Ergebnis von Anwendung!

Eine sehr positive Feedbackrunde für die Referentin beschloss den offiziellen Teil des Abends, der wie immer seinen Ausklang mit persönlichen Gesprächen an der Pianobar fand.

Anmerkungen der Protokollantin:

1.       Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass der Monat August besonders gut geeignet ist für unsere Treffen: wir waren eine große Runde und konnten sehr viele neue Interessenten begrüßen.

2.       Ich kann meine Liste immer noch!!

 

Ursula Kraemer

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