Petra Spiekermann

Eine ständig wachsende Zahl an Trainern und Coachs spielt mit dem Gedanken „ins Speaking zu gehen“. Dieser Trend in der Weiterbildungsszene ist mittlerweile so stark, dass sich diese Redensart inzwischen voll etabliert hat, um den Schritt vom Trainer zum Vortragsredner, Keynote-Speaker oder Business-Referenten zu beschreiben. Die Motivation für diesen Schritt ist vielfältig: Vor allem ein fokussiertes Arbeiten steht für viele Speaker-Anwärter im Vordergrund. Das ist mit der freiwilligen Beschränkung auf zwei oder drei Experten-Themen gut zu realisieren. Weiterhin locken natürlich die attraktiven Tagessätze und die Lust am Spiel auf der Bühne. Der Markt reagiert auf die wachsende Nachfrage mit eigenen Weiterbildungsprogrammen. So hat z. B. die German Speakers Association (GSA) auf Initiative ihres Präsidenten Prof. Dr. Lothar Seiwert in Zusammenarbeit mit der Steinbeis Hochschule Berlin den Zertifikatslehrgang „Professional Speaking“ etabliert.

Die Nachfrage nach solch professionellen aufgestellten Weiterbildungen steigt und steigt. Denn das Speaker-Business ist ganz anders aufgestellt als der Markt für Trainer und Coachs. Markante Optik, eindrucksvolles Auftreten, Personality, ein Set an professionell gestalteten Marketinginstrumenten wie Flyer, Website, Imagefilm und  broschüre sowie ein gerüttelt Maß des „Rampensau-Gens“ sind die Voraussetzungen dafür, erfolgreich in der Szene mitzuspielen.
Dabei funktioniert das Marketing im Speaking vor allem über die emotionale Schiene. Die Neuropsychologie hat eindrucksvoll bewiesen, dass 80 Prozent aller Kauf- bzw. Buchungsentscheidungen nicht auf eine rationale Prüfung aller Fakten, sondern auf Gefühle zurückgehen. Wenn Sie Ihre Dienstleistung also verkaufen wollen, sollten Sie Kunden nicht über Zahlen, Daten und Fakten ansprechen, sondern versuchen, sie emotional zu erreichen.
Das hat deutliche Vorteile: Mensch und Dienstleistung sind im Training wie im Speaking untrennbar miteinander verbunden. Und weil Personen grundsätzlich mehr Emotionen auslösen als Aktenordner oder Computer, haben Sie hier schon mal die Nase vorn. Dazu kommt: Fast vier Fünftel aller in der Weiterbildung Tätigen sind Einzel-unternehmer. Das Beste, was Sie zeigen können, sind also Sie selbst. Auch darum bietet sich eine Personalisierung der Kommunikationsmaßnahmen an.

Von der Person zur Marke

Aber wie macht sich der Mensch zur Marke?
Antworten zu dieser wichtigen Frage liefert das sogenannte Impression Management. Viele Tools des Impression Marketing kommen aus dem klassischen Marketing, dessen Instrumente sich gut auf Personenmarken übertragen lassen. Einem Keynote-Speaker gibt ein Markenprofil die Möglichkeit, zu zeigen, wofür er steht, sich erkennbar und wahrnehmbar zu machen. Darüber hinaus hilft es, seinen Tagessatz zu rechtfertigen, denn der Erfahrung nach weisen alle gut gebuchten Speaker – wie übrigens auch alle gut gebuchten Trainer – mit respektablen Tagessätzen folgende Gemeinsamkeit auf: Sie haben sich in ihrem Fachgebiet sichtbar positioniert und haben einen Markenkern aufgebaut, den sie strategisch
pflegen und kommunizieren.

Erkennungszeichen – So profilieren Sie Ihr Gesicht in der Menge

Wie eine klassische Produktmarke brauchen auch Personen, die zur Marke werden wollen, Erkennungszeichen. Diese Erkennungszeichen sprechen die Emotionen Ihrer Zielgruppe an und beeinflussen die Wahrnehmung. Zu den Erkennungszeichen im Speakermarkt können ein Logo, ein Claim, die Kleidung und Accessoires, Fotos und Filme, Auftreten und Verhalten, das Rednerprofil, Körpersprache, Mimik und ein eigenes Wording gehören.

Den Kopf hinhalten

Gute Fotos, die das Angebot symbolisieren, sind unverzichtbar für Ihren starken Auftritt als Speaker. Ein Trainer zeigt eher Seminarsituationen, ein Referent dagegen sollte sich auf der Bühne, in großen Hallen mit viel Publikum zeigen. Nicht nur im Netz, in Broschüren oder Flyern ist es wichtig, dass Sie Ihren Kopf hinhalten – das gilt auch für Ihre Pressearbeit. Speaker sollten hier immer eine Auswahl von hochwertigen Bildern bereithalten. Der Aufwand lohnt sich: Gute Fotos einer Person oder Symbolfotos zum Thema werden von den Redaktionen gerne gedruckt. Weiterhin ist ein Imagefilm für einen Speaker unverzichtbar. Ihr Kunde kauft nicht die Katze im Sack, sondern will Sie vor seiner Entscheidung in Action auf der Bühne sehen, die Emotionen fühlen, die Sie
wecken können, und die Stimmen zufriedener Kunden hören.

Mit Farben Akzente setzen

Farben sind ein weiteres Element in der Riege der Selbstdarstellungstechniken. Farben senden Signale aus: Ein kühles, distanziertes Grau wirkt kühl und edel, weiß wirkt unschuldig und rot signalisiert Power und starke Emotion. Jede erfolgreiche Produktmarke spielt mit Farben: Milka ist lila, der Strom ist gelb, die Telekom zeigt sich ganz in magenta. Ein Erfolgsbeispiel aus der Speakerbranche setzt auf eine edle Kombination aus braun und golden: Gedächtnisexperte und Top-Speaker Markus Hofmann hat die Fotowelt auf seiner Website www.unvergesslich.de komplett in diesen Tönen gehalten und transportiert so potenziellen Kunden die Botschaft, dass er in seinem Themensegment in der Premiumklasse spielt.

Symbole schaffen Klarheit

Ein weiteres Tool des Impression Marketing: Icons, Grafiken, Illustrationen und Bilder, die eine hohe Symbolkraft haben können. Suchen Sie sich etwas aus, das der Betrachter leicht mit Ihrer Person bzw. Ihrer angebotenen Dienstleistung verknüpfen kann. Der Zeitmanagementexperte wird mit der Motivwelt der Uhr spielen, der Gedächtnisexperte mit dem Gehirn, Puzzlesteinen oder Memory-Karten.

Drei Tipps für einen guten „Eindruck“

1. Alle Elemente Ihrer Marke sollten „dieselbe Sprache sprechen“. Und zwar für alle Zielgruppen: Kunden, Kollegen, Netzwerkpartner, Freunde…

2. Inhalt und Verpackung müssen zueinander passen. Ihre Person, Ihr Thema und die Art, wie Sie beides transportieren, sollen kongruent und glaubwürdig sein. Als Managementberater werden Sie eher auf eine edle Gestaltung setzen, mit dem Thema „Motivation“ dagegen können Sie etwas flippiger unterwegs sein.

3. Das Internet hat ein Elefantengedächtnis. Stellen Sie nichts ins Netz, was sich nicht mit Ihrer beruflichen Rolle vereinbaren lässt.

Petra Spiekermann

 

Zertifikatslehrgang „Professional Speaking“

„Sales & Marketing“ und „Presenting & Performing“ für Speaker sind die beiden Themenblöcke des
Zertifikatslehrgangs „Professional Speaking“. In den insgesamt 26 Modulen des Lehrgangs stellen
namhafte Dozenten wie Dr. Stefan Frädrich, Martin Limbeck, Andreas Buhr, Cristián Galvéz, Sabine Asgodom, Michael Rossié, Bernhard Wolff oder Klaus J. Fink ihrer Expertise zur Verfügung und
zeigen den Weg ins professionelle Vortragsbusiness. Zielgruppe des Lehrgangs sind Trainer, die sich zum Speaker weiterbilden wollen, aber auch Führungskräfte, die ihre Vortragskompetenzen ausbauen und optimieren wollen.
www.gsa-university.com 
 

 
PS:PR Agentur für Public Relations
Uferstraße 39
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