in bekannte und unbekannte Bereiche des Bundes- und Reichstages einzutauchen, Hintergründe zu erfahren, Geschichten zu lauschen und Fragen an die Politik zu stellen. Letzteres war leider nicht so umfangreich möglich, wie geplant, da Andrea Wicklein (SPD) eine Pflichtanwesenheit im EEG-Ausschuss hatte und so nur schnell mal „vorbeisprang“, um uns zu begrüßen. Wenn ich es richtig verstanden hatte, wurde auch hier über die Zukunft der Tagebaue in Brandenburg beraten und abgestimmt. Frau Wicklein bat um Verständnis und bot an, dass sie gern auch mal zu einer TTB-Veranstaltung kommen könnte, wo sie Rede und Antwort stehen würde. Darauf kommen wir gern zurück, denn es zeigte sich im Verlauf des Nachmittags, dass einige von uns mit Fragen angerückt waren, die sie gerne beantwortet bekommen hätten. Ganz stark tauchte z.B. das Thema TTiP auf, eine Sache, die wohl viele Bürger bedrückt und gar Angst macht. Was kommt da auf uns zu? Wie wollen wir in Zukunft Europa gestalten? Wo steht dabei Deutschland? Welche Rolle nimmt die Bundeskanzlerin in Sachen Ukraine ein? U.u.u. Und wohin geht die europäische und deutsche Bildungspolitik?
Zwischenzeitlich besuchten wir auch das Büro von Andrea Wicklein und staunten über die Enge, die einem Abgeordneten so zur Verfügung steht. Frau Wicklein zeigte uns gleich, wo sie gedachte das Bild, das sie als Gastgeschenk von der Leiterin des TTB erhalten hatte, aufzuhängen. Aber auch wir nutzen die Gelegenheit, um Fragen loszuwerden. Dabei hatte sie eigentlich Pause. Ihr Ausschuss würde bis 22:00 Uhr gehen, meinte Herr Eckstein. Der Leiter des TTDs dankte noch Frau Wicklein mit einem Buch über die Weltwirtschaft, das gut zu ihren Themen passte.

Herr Wolfgang Eckstein, Historiker, führte uns wieder kompetent durch die Irren und Wirren des Bundestages. Also ich möchte mich da wirklich nicht verlaufen! Am Ende staunten wir alle, dass tatsächlich vier Stunden wie im Fluge vergangen waren. Denn die Ausführungen und Einsichten, die uns Herr Eckstein bot, die waren so hochinteressant, dass wir gar nicht aufhören konnten und wollten. Kurz vor Schluss durften wir sogar noch in den SPD-Tower reingucken. Von hier aus wurde heimlich zu und vor Wendezeiten gefilmt. Heute sind das wichtige Dokumente. Überhaupt bietet der Bundestag als größte Kunstausstellung Deutschlands mit 10.000 Objekten etliches zum Staunen. Er regt zum Diskutieren an und bietet wohl fast jeder Meinung auch ein Kunstwerk. Nicht selten fragten wir uns: Ist das Kunst oder kann das weg? Ohne die Beschreibung von Herrn Eckstein hätten wir manches nicht deuten können. Auch bei ihm bedankte sich die Leiterin mit einem eigenen Bild.
Zum Glück gab es eine natürliche Zeitgrenze, denn einige von uns mussten z.B. Flieger schaffen oder hatten andere Termine, so dass wir dadurch wirklich zum Ende kamen. Erst da merkten wir, dass die Beine und Füße schmerzten. Wir waren tatsächlich etliche Kilometer durch den Bundestag gelaufen! Wie gut, dass man unter der Kuppel des Reichstages liegend in den Himmel gucken konnte… Doch wieder hatten wir längst nicht alles geschafft, so dass Frau Wicklein und Herr Eckstein uns erneut zu einer Fortsetzung einluden. Vielen Dank! Wir kommen darauf zurück!
Katrin Seifert

Leiterin des TTB

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